Padi kommt heute morgen früh vom Spital nach Hause. Eigentlich müsste die Wärmepumpe - nach zwei Jahren ohne Heizung - heute morgen in Betrieb genommen werden. Wir freuen uns, aber leider wird noch nichts daraus, sie haben irgendwelche Entlüfter vergessen zu montieren... Zum Glück ist das Wetter angenehm warm.
Meine Eltern sind heute bei Malin im Spital, damit wir an Padis letzten Ferientag doch noch ein paar gemeinsame Stunden haben. Wir gehen mit Joel und Enya essen und in Sempach an den See. Das Essen ist fein - die Gegend herrlich - die Sonne scheint, aber Malin fehlt halt einfach...
Die nächste Chemo -Nebenwirkung wird langsam sicht- und für Malin spürbar. Die Mundschleimhäute sind entzündet und lösen sich ab. Ich hoffe, dass es nicht ganz so schlimm wird wie auch schon. Damals hatte sie richtig tiefe Wunden im Mund - es musste extrem schmerzhaft gewesen sein. Essen konnte sie nicht mehr, das Sprechen viel ebenfalls schwer. Die Lasertherapie an den Wangen hilft, lindert die Schmerzen, fördert die Heilung. Am Morgen und am Abend wird also jetzt zusätzlich gelasert.
Morgen nach dem Mittag sollten die letzten Chemo-Fläschli geleert sein und wenn es Malin soweit gut geht, dürfen wir nach Hause!
Zu Hause braucht sie weiterhin sehr viele Medikamente sowie Spritzen. Für die tägliche Blutverdünnungsspritze hat sie ein sogenanntes Insuflon im Bein, das einfach einmal wöchentlich gewechselt werden muss. So müssen wir nicht direkt durch die Haut, sondern in ein Membran spritzen. Das geht recht gut. Das Insulin allerdings müssen wir direkt ins Bein oder den Bauch spritzen. Heute Abend habe ich das zweite mal geübt. Padi ist in dieser Hinsicht viel abgeklärter, er kann sowas. Für mich ist das aber eine echte Überwindung, ich habe furchtbar Mühe Malin zu stechen... und wer mich kennt, weiss, dass ich vorher nur schon beim Gedanken an Spritzen (fast) umgekippt bin. Und jetzt spritze ich Insulin und Clexane.... damit wir Malin nach Hause nehmen dürfen.
Malin hat sich zum Ziel gesetzt, am Sonntag den Umzug der Stanser Älperchilbi zu sehen. So wie es im Moment aussieht, schafft sie das!
