Älperchilbi

Malin hat es geschafft! Obwohl sie sehr müde ist und schwach auf den Beinen - wir sind am Umzug der Stanser Älperchilbi! Ihr persönlich gestecktes Wochenziel hat sie erreicht! Herrlichstes Herbstwetter, Kühe, Geissen, Alpakas, Lamas, und viele originell gestaltete und schön geschmückte Umzugswagen. Die Leute strahlen mit der Sonne um die Wette, die Stimmung könnte nicht besser sein. Wir finden ein ideales Plätzchen am Strassenrand, wo wir Malins Stuhl ungestört hinstellen können und gute Sicht auf den Umzug haben. Es macht besonders Freude, einige bekannte Gesichter zu entdecken und wir kommen in den Genuss von Schoggi, Lebkuchen, Biräweggli, Kaffee und Most - ja sogar "Insektenchips" haben wir probiert!

Nach dem Umzug ist sie jedoch ziemlich erschöpft. Sie hat schon ihre liebe Mühe, es bis zum Auto zu schaffen obwohl wir relativ nah parkiert haben. Padi fährt mit ihr ins Kispi, um nochmals die Wangen lasern zu lassen. Malin ist verständlicherweise nicht motiviert, schliesslich hätte sie heute eigentlich "spitalfrei".

 

Am Abend komme ich noch in den Genuss der ersten Weihnachtslieder. Enya gibt eigens für mich ein Gitarrenkonzert. Mit grosser Ausdauer spielt sie mir alle Stücke vor, die sie zu üben hat. Bei einem Stück fordert sie mich sogar auf zu singen, was sie sonst definitiv nie macht. Im Gegenteil: Bei meinen spärlichen musikalischen Einsätzen sagt sie mir jeweils erfrischend direkt, dass ich nicht singen kann. Sie hat recht.

 

Malins Mund schmerzt immer mehr und sie ist einfach konstant müde. Der Kopf möchte so viel... der Körper kann nicht, weil er einfach zu schwach ist. Das macht ihr zunehmend Mühe - "es isch blöd", wie sie sagt. Morgen beginnt für alle die Schule wieder - für Malin nicht. Seit April konnte sie nicht mehr in die Schule. Solange sie die Intensivchemo nicht hinter sich hat, wird die Schule auch weiterhin kein Thema sein.

 

Aber an die Älperchilbi hat sie es heute bereits geschafft! Schön war's!