Unsere Mädels sind völlig aus dem Häuschen vor Freude! Wir haben Nachwuchs! Was heisst wir... die Meersäuli von Enya und Malin. Eigentlich ist dies so ziemlich unverhofft, wenn nicht schon fast ein biologisches Wunder.... wir sind einigermassen erstaunt darüber.
Im August starb Fridolin, die Mädchen waren untröstlich und Frida allein in ihrem Stall. So konnten wir es nicht belassen, Enya schrieb auf einen Zettel: "Achtung wichtig, Frida braucht einen Partner!"
Malin und Enya haben schon immer sehr gut auf ihre Meerschweinchen geschaut. Sie fütterten, misteten, bauten mit Hilfe von Padi und Grosdädi noch ein Obergeschoss und eine Dachterrasse, dekorierten den Stall herbstlich, weihnachtlich, österlich... und das, ohne dass wir sie jemals darauf hinweisen mussten. Seit Malin krank ist, hat Enya die Verantwortung übernommen und sie ist sehr gewissenhaft. Nun gut - wir verstehen - ein Partner muss wieder gesucht werden. Da Frida schon zweijährig ist, entscheiden wir uns gleich für zwei junge Meersäuli, ein Weibchen und ein kastriertes(!) Männchen, damit sie sich zu zweit mit Frida anfreunden könnten.
Die Mädchen sind glücklich - Namenslisten werden erstellt und sie einigen sich auf Zora und Max. Und immer wenn Malin vom Spital nach Hause darf, stellen wir den Liegestuhl in den Garten neben den Stall und Malin schaut dem Trio zu.
Etwa vor drei Wochen war es, als Enya nach dem Misten sagte: "Ich glaibe, d Zora isch schwanger, sie hed so ne dicke Buich!" Nee, kann nicht sein, sage ich, der stramme Max ist ja schliesslich kastriert! Ich habe schon eher Bedenken, dass sie Blähungen haben könnte. Padi seinerseits verdreht gespielt entsetzt die Augen und sagt, dass die Meerschweinchen in der Regel "m(e)e(h)rschweinchen" werfen würden als nur eines... Für Enya und Malin wäre das absolut kein Problem! Also gut, wir einigen uns, wenn es drei werden, behalten wir sie. Wenn es noch mehr sind, dann müssen wir flotte Abnehmer finden. Wir lesen uns schlau und schauen YouTubefilme über Meersäulischwangerschaften und -Geburten.
Der Bauch wird immer runder und wir spüren Bewegungen am Bauch - ich glaube, da gibt es kaum Zweifel mehr... kastriert hin oder her...
Heute ist also der grosse Tag: Die Geburt von unserem kleinen Trio! Wir machen Fotos und Filme und schicken sie Malin ins Kispi. Sie freut sich extrem und hat schon einen Namen auf sicher: Gusti! Egal ob Männlein oder Weiblein (das wissen wir nämlich noch nicht) ein Gusti muss her!
Malin ist stabil, ihre Blutwerte werden langsam besser. Sie hat immer noch Schmerzen in Mund und Rachen, das Essen fällt ihr nach wie vor schwer (sie wird noch künstlich ernährt) aber es sieht schon ein bisschen besser aus. Vielleicht - wenn alles gut geht - darf sie am Mittwoch wieder nach Hause. Nun hat sie ja eine ganz besondere Motivation möglichst schnell wieder fit zu werden - ihr Gusti mit den zwei kleinen Gspändli warten auf sie....