Es ist alles im grünen Bereich. Malin wurde zwar während der Nacht regelmässig überwacht (Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Fieber messen) musste zusätzlich einige Tabletten schlucken und (in treuer Begleitung von Kari) sehr oft aufs Klo. Der Urin wird wieder bilanziert und so muss sie immer in einen Topf "bislä". Sie trägt es mit Fassung, ihr zynischer Kommentar: "Es gaht scho, aber es isch müehsam, dass s'Füdli immer ide Pissi isch..." Sie hat schon alles probiert, aber es scheint leider unvermeidbar...
Grosmami und Grospapi kommen zu Besuch und bringen - genau - einige Portionen richtig feine Älplermagronen mit Apfelmus mit! Für die nächsten Tage ist esstechnisch ausgesorgt. Malin geniesst sie in vollen Zügen, mein Vater und ich machen unterdessen einen Marsch in die Stadt ,trinken einen Kaffee und kaufen für Malin noch ein paar Süssigkeiten ein.
Als wir zurück sind erzählen sie uns, dass die Blutzuckermessgeräte nicht funktioniert haben und zwar alle drei! Sie geben keine Resultate an, so dass schlussendlich aus dem Port Blut entnommen und ins Labor geschickt wurde. Der Blutzuckerwert war bei 41! Ich glaube, die Geräte sind auf solch hohe Werte nicht eingestellt.... Mit 11 Einheiten Insulin wird Malins Wert nach unten korrigiert. Nach jeweils zwei Stunden wird wieder gemessen - immer noch bei 36.4, dann 32.6. Immer noch viel zu hoch, es wird mit den Ärzten beraten - wieder mit Insulin korrigiert. Malin hat zwar häufiger Durst und trinkt mehr, aber ansonsten geht es ihr gut.
Am Abend kommen Padi, Joel und Enya mit dem z'Nacht vorbei. Im Zimmer riecht es bald wie beim Asiaten und das schöne weisse Bett ist noch schneller mit Curry voll gekleckert. Nun gut - zu fünft essen in diesem Zimmer ohne Tisch mit nur einem Stuhl ist eine echte Herausforderung. Am kleinen Tisch im Gang wäre noch eine Möglichkeit - aber eben nicht für Malin - mit einem Mundschutz zu essen geht ziemlich schlecht! Einen Vorteil hat das Spitalzimmer ja doch: Auch wenn alle mit dem Essen fertig sind, bleiben sie da - ganz einfach weil sie nirgendwo anders hinkönnen. Und so reden wir, erzählen einander was so lief und läuft und die Mädchen entscheiden über die Namen der zwei Schwestern von Gusti: Sie heissen Lotti und Lucy!