Intensivstation

Malin hat immer noch Fieber. Gestern Abend waren Blutdruck und Puls massiv zu hoch, heute stürzte der Blutdruck regelrecht in die Tiefe. Noch mehr Flüssigkeit wird angehängt, um so den Druck zu erhöhen, zu stabilisieren, es bringt nichts. Er bleibt tief. Die Ärzte entscheiden, dass Malin auf die Intensivstation verlegt werden soll, damit schneller reagiert werden kann, wenn es nötig sein sollte. Obwohl wir natürlich beide nicht erfreut sind, bin ich irgendwie erleichtert, bleibt uns so immerhin eine weitere "Mitten-in-der-Nacht-notfallmässig-auf-die-IPS-Verlegeaktion" erspart.

Weitere Transfusionen sind nötig. Malin fragte am Montag die Pflegefachfrau, wieviel eigenes Blut sie eigentlich noch in ihrem Körper habe nach diesen vielen Transfusionen - gute Frage... aber eine Antwort darauf gibt es wohl nicht.

 

Das Antibiotika wird breit abgedeckt, da noch nicht genau feststeht, um welchen Infekt es sich handelt. Die Symptome deuten allerdings auf einen Infekt im Darmbereich hin. Der Blutdruck hat sich mittlerweile im positiven Bereich stabilisiert. 

 

Malin hört sich die drei ??? an und döst zwischenzeitlich ein bisschen. Das Fieber ist hartnäckig, immer wieder steigt es an. Am Nachmittag besucht uns der Onkopsychologe. Er bleibt eine Weile bei Malin, damit ich an der frischen Luft eine kurze Runde drehen und für Malin ihren gewünschten "Spitzbuben" kaufen kann.

 

Am Abend telefonieren wir noch alle miteinander. Joel erzählt von seinem Pfadihock, Enya von der Schule und Malin erkundigt sich nach den Meersäuli. Bei denen ist alles in Ordnung. Enya hat eine Gewichtstabelle erstellt, um genau kontrollieren zu können, ob die Jungen auch wirklich genügend zunehmen. Da lauert allerdings keine Gefahr: Lotti, Lucy und Gusti haben in diesen 16 Tagen tatsächlich ihr Geburtsgewicht verdoppelt!

 

Auf der Intensivstation kann man als Eltern nicht übernachten, also werde ich  - kurz bevor Malin einschläft - nach Hause fahren und morgen, wenn Enya in die Schule geht, wieder herkommen. Und wir werden einen neuen Tag in Angriff nehmen - auf dem Weg bärguif.