wie weiter?

Den ersten Schultag hat sie nun hinter sich und als ich sie gestern abholte, strahlte sie und erzählte von ihren ersten Eindrücken. Der Neustart ins Schulleben schien geglückt und ihr gut zu tun. Aber kaum zu Hause wurde sie von der Müdigkeit eingeholt und schlief tief und fest ein.

Heute haben wir ein Gesprächstermin mit der Schulleitung und Malins Klassenlehrer. Es geht vor allem um eine Standortbestimmung und den bestmöglichen Weg für Malins Wiedereinstieg in die Schule zu finden. Malin selber möchte am liebsten gar nicht mitkommen - sie scheut dieses Gespräch, befürchtet, irgendwas sagen zu müssen. Das muss sie nicht, aber schlussendlich betrifft es ja sie und da macht es schon Sinn, wenn sie dabei ist, mithören und allenfalls doch mitreden kann. Der kleine herzige Hund des Rektors schafft es auf Anhieb Malins Stimmung zu heben. Er rennt freudig auf uns zu, um genau zu sehen und beschnuppern wer da kommt. In Anwesenheit des kleinen dunklen Fellknäuels, das schlussendlich seelenruhig unter dem Tisch zu unseren Füssen liegt, scheint alles nur noch halb so schlimm. Im Gegenteil, das Gespräch verläuft sehr positiv und alle sind wir uns einig: Das wichtigste ist und bleibt Malins Gesundheit, alles andere ist zweitrangig. Auch betreffend Schule zeigen sie sich offen und entgegenkommend für verschiedene Möglichkeiten und Wege. Malin dürfte in ihrer Klasse bleiben (wenn es denn fachlich für sie machbar wäre) oder aber ein Jahr repetieren. Wann ein möglicher Wechsel in die erste Klasse stattfinden sollte, ist ebenfalls offen, könnte Malin mitbestimmen - sei es bereits nach den Fasnachtsferien oder aber später. Von der Promotion wird vorläufig abgesehen, um zusätzlichen Druck möglichst zu vermeiden. Im Moment sieht es so aus, dass sie bis zu den Fasnachtsferien in ihrer ursprünglichen Klasse bleibt. Danach werden wir wohl besser sehen können, ob sie die grossen Lücken etwas zu füllen vermag oder doch lieber die Klasse wechselt. Ein Jahr zu repetieren wäre ja an sich gar kein Problem, wenn da nicht diese guten, zum Teil langjährigen Freundinnen in ihrer Klasse wären. Und dennoch - auch wenn sie sich dann in der Schule vielleicht nicht mehr so häufig sehen würden, wirklich gute Freundschaften bleiben bestehen - die letzten neun Monate haben es eindrücklich gezeigt...