156 schätzt Malin - 137 schätze ich. Tatsächlich sind es 248 freie Parkplätze! Ein leichtes, einen zu finden! Da Malin für eine längere Chemo stationär bleiben muss, werden wir ins Zimmer 223 einquartiert, wie schon oft zuvor und staunen, wie klein das Zimmer ist. War das schon immer so? Etwas ungläubig schaut sich Malin um und ich bin in diesem Moment auch froh, dass wir nach drei Tagen wieder heim dürfen.
Letzte Woche noch meinte eine Pflegefachfrau, dass sie uns nur noch selten sieht verglichen zum letzten Jahr - da hätten wir ja schon beinahe im Kispi gewohnt.... Tatsächlich verbrachten wir mehrere Monate lang da drin, in diesen engen, spartanisch eingerichteten, hellhörigen Zimmern, ich kann es mir schon fast nicht mehr vorstellen! Man gewöhnte sich zwangsläufig daran. Es blieb uns schlicht keine Wahl - wir hatten nur die Möglichkeit, das Beste daraus zu machen.
Heute wird es allerdings zu einem überraschenden Kurzbesuch. Der Port wird angestochen, Blut entnommen, Ambisome und Aktilyse angehängt, ein neues Insuflon gesteckt. Malin wird nach ihrem Sonntags-Rodelsturz noch genauer untersucht als sonst schon. Es ist alles in Ordnung, die Ärztin legt ihr - zwar lachend, aber doch mit einer unüberhörbaren Prise Ernsthaftigkeit - nahe, Malin solle doch eher wellnessen statt rodeln. Nun denn, das ist zwar unbestritten sicherer, aber der Spassfaktor ist dann doch nicht ganz derselbe...
Am Mittag gibt es erneut eine Planänderung. Anhand der Laborwerte wird ersichtlich: Malins Werte sind zu tief, um mit der Chemo starten zu können. Wir werden wieder nach Hause geschickt, packen also den Schrank wieder aus, die Taschen wieder ein und machen uns - beide etwas konsterniert - auf den Heimweg. Wir wären einfach froh gewesen, wenn es endlich nach Protokoll weiter vorwärts ginge. Diese dauernden Verzögerungen sind zermürbend und doch sehen wir wohl ein, dass man kein unnötiges Risiko eingehen will. Also werden wir warten - wie schon oft.