Wir haben Spitalmorgen - mit dem ganzen üblichen Programm. Die Blutwerte sind noch tiefer gesunken. Eigentlich wäre nächsten Dienstag der neue Startversuch für die Chemo geplant. Aber die Ärztin meint, dass es mit diesen Werten wohl noch nicht reichen wird, wir müssten uns auf eine längere Wartezeit einstellen. Malins Nervenschmerzen an den Beinen sind seit zwei Tagen trotz Medikament wieder verstärkt - vor allem in der Nacht spürt sie sie zunehmend, obwohl kaum vergleichbar mit den enormen Schmerzen, die sie im Dezember hatte. In Absprache mit den Ärzten werden wir versuchen, das Medikament in anderer Zeitfolge zu geben, damit es auch in der Nacht besser wirken kann.
Heute vor einer Woche ist Frida, unser ältestes Meersäuli gestorben. Frida mit ihrer auffälligen Strubbelfrisur war immer sehr zutraulich, liess sich streicheln, hielt stets ein fröhliches Pfeifkonzert zur Begrüssung und kam immer als erste angerannt, wenn es etwas zu futtern gab. Auch ich fand sie besonders liebenswert und habe selber meine liebe Mühe damit, dass wir ihr trotz Medizin vom Tierarzt nicht mehr helfen konnten. Malin und Enya waren untröstlich, weinten bitterlich, waren richtig traurig. Um sie zu trösten und etwas abzulenken, gingen wir gemeinsam ans Aawasser - auf die Suche nach besonderen Steinen. Enya will sie anmalen, den Namen darauf schreiben und als Andenken in den Garten legen. Heute nun beginnt sie damit - die Steine sehen schon schön bunt aus.