Stau. Bereits in Stansstad stehen wir, kommen nur Meter um Meter vorwärts. Da Malin heute nicht nur eine Kontrolle sondern unter Narkose Hirnwasserpunktion mit Chemo vor sich hat, rufen wir im Kispi an, um die grössere Verspätung zu melden. Wir brauchen fast eineinhalb Stunden für die Strecke.
Heute erhält Malin seit langem wieder einmal ein weisses Band mit ihren Daten um ihr Handgelenk. Erstaunt sagt sie: "I letschter Ziit bin ich eigentlich immer anonym abä cho..." Sie meint den OP-Raum im ersten Geschoss. "Dich kennt man halt schon," meint die Pflegefachfrau schmunzelnd.
Malin betrachtet ihr Band genauer und findet es voll schräg, zusätzlich zu Namen und Geburtsdatum auch mit einem Strichcode gekennzeichnet zu sein - fast so wie bei einem Schoggistängeli aus der Migros oder so...
Überwachung und Kontrolle, Ambisome, Lumbalpunktion, Chemo ins Hirnwasser, Actilyse, Wechsel des Insuflons, zwei Stunden in Schräglage mit Kopf nach unten liegend. Geschafft! Wir sind wieder auf dem Heimweg und Malin freut sich, sie hat nämlich noch mit ihren Klassenmädels abgemacht. Zusammen setzen sie sich in den Garten an die Sonne. Sie haben sich schon länger nicht mehr gesehen, da Malin während dem aktuellen Chemoblock (seit den Fasnachtsferien) erneut fehlte in der Schule. Die Mädchen vergessen vor lauter reden fast, dass sie eigentlich noch Karten spielen wollten...