Diese Woche haben wir wieder drei besonders coole Küchenchefs: Joel, Malin und Enya. Meistens in den Ferien (zwar nicht ganz aus Eigeninitiative aber mit erstaunlich wenig Überredungskunst) kochen sie je an einem Tag ein frei gewähltes Menü. Sie geben mir vorgängig durch, welche Zutaten sie für ihr Wunschgericht brauchen - ich kaufe ein, sie bereiten zu. Ich lasse sie werkeln, halte mich vollends im Hintergrund und nur falls Hilfe nötig ist oder Fragen auftauchen, bin ich da. Enya kochte gestern ihr Lieblingsessen: Mit Spinat gefüllte Cannelloni. Bei Malin stehen feine Älplermagronen mit Apfelmus auf dem Programm und Joel ist unser morgiger Küchenchef.
Was Joel und Enya nicht besonders schwer fällt, ist für Malin heute eine grössere Herausforderung. Dies keineswegs aufgrund mangelndem Fachwissen - es fehlt ganz einfach an Energie. Sie arbeitet und rüstet motiviert in der Küche, holt sich irgendwann einen Stuhl, damit sie sich ab und zu setzen kann. Aber dann reicht auch der Stuhl nicht mehr, sie bekommt einen regelrechten Schwächeanfall und muss sich hinlegen. Das macht ihr einen dicken Strich durch die Rechnung. Gerade sie, die so gerne und gut in der Küche hantiert, wird heute ausgebremst, weil die Kräfte einfach nicht reichen. Ihr Frust ist gross, dicke Tränen laufen über die Wangen. Manchmal ist es zum Davonlaufen...
Nach einer Pause und mit zahlreichem Besuch am Nachmittag hellt sich auch ihre Stimmung wieder auf und zu viert (zusammen mit Cousine und Cousin) stehen sie erneut in die Küche und verwöhnen uns mit frischgebackenen Muffins.