Muttertag

Muttertag. Malin umarmt mich innig und flüstert mir leise ins Ohr. Sie dankt dafür, dass ich im letzten Jahr immer für sie da war. Immer - auch dann, als es ihr richtig schlecht ging. Sie drückt mir eine selber gebastelte Karte in die Hand, vorne steht in ausgeschnittenen Buchstaben "I love you" und wenn ich das Kärtchen öffne, entfaltet sich in der Mitte dreidimensional eine wunderschöne Hortensie. Das ist noch nicht alles, sie gibt mir noch eine speziell gefaltete Herz-Schachtel und beim Öffnen derselben sehe ich in grossen Buchstaben: "DANKÄ"! Ich bin gerührt, es freut mich extrem, dass sie sich diese Zeit genommen hat, um solche Kunstwerke zu kreieren. Ich bedanke mich bei ihr - sie lacht mich an und sagt: "Bitte - aber das mach ich im Fall niä meh! Isch viel z' kompliziert! Ha schier d'Närve verlore..." Kann ich nachvollziehen - sieht nämlich ziemlich aufwändig aus.

Auch Enya bringt ihre selber gemachten Süssigkeiten, die wir sogleich probieren (schmecken wunderbar!) und auch sie hat zu Hause noch ein "herzhaftes" Kärtli gebastelt und dazu einen Brief geschrieben, der mich genauso erfreut! Wir haben unsere beiden Eltern zum Brunch in gemütlicher Runde eingeladen, Padi und Malin haben dazu noch einen feinen Zopf gebacken, Enya einen Powerdrink aus frischen Erdbeeren gemixt.

 

Am späteren Nachmittag kommt auch Joel wieder nach Hause. Seit Mittwoch war er in einem Pfadi-Leiter-Kurs. Ich bin erstaunt, als mein Grosser mich umarmt und zum Muttertag gratuliert. Hätte nicht gedacht, dass er daran denkt... Hat er auch nicht, gibt er unumwunden zu und grinst mich verschmitzt an - Malin hat es ihm zugeflüstert. Das hätte ich mir ja denken können - aber ich freue mich trotzdem! Er erzählt von seinen Tagen in Malters und Luzern, von witzigen Lagerübungen und Pfadiaktivitäten (so nennt man das neuerdings). Es sei recht streng und intensiv gewesen - aber es hat ihm gefallen, das ist die Hauptsache.

Unsere Familie ist wieder vollzählig, alle sind zu Hause. Ein besonders gutes Gefühl. Muttertag.