Im Januar hatte Malin von ihren Klassenmädels ein besonders cooles Geschenk zum Geburtstag erhalten: Ein gemeinsames Zeltweekend an Pfingsten. Nun ist es also soweit. Das heisst, es wäre soweit. Malins tiefe Blutwerte, ihre wiederkehrenden Schmerzen in Beinen und Armen, ihr Stand in der Chemotherapie drohen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Kommt dazu, dass der Wetterbericht nicht gerade schönster Sonnenschein und warme Temperaturen anzeigt. Und nun? Schon anfangs Woche machten wir uns Gedanken über mögliche Alternativen, suchten Ideen und verwarfen sie wieder. Schlussendlich entscheiden sie sich für das Übernachten bei einem der Mädels zu Hause.
Joel und Enya müssen schon früh morgens mit prall gefüllten Rucksäcken los, treffen sich mit der Pfadi fürs Pfingstlager. Beide freuen sich darauf und Malin kommt mit, um sie zu verabschieden. Dann legt sie sich nochmals aufs Ohr, damit sie für ihre Mädels am Abend fit sein wird. Die Mädchen werden bestimmt auch ohne Zelten ihr Fest haben - diskutieren, lachen und dabei kulinarische Leckereien geniessen können. Es passt und auch wir sind beruhigt: Bei allfälligen Schmerzattacken oder anderen unvorhergesehenen Zwischenfällen wären wir nah und könnten Malin jederzeit abholen. Und das Zelten, das Zelten holen sie dann noch nach - irgendwann im Sommer - wenn's draussen richtig schön warm und Malin wieder parat ist!