"Es ist schwer ein krebskrankes Kind zu sein - es ist noch schwerer, ein krebskrankes Kind zu haben." Das ist die Aussage der 15-jährigen kranken Hazel aus dem Film "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Sie bezeichnet sich als tickende Zeitbombe - im Wissen, dass sie irgendwann bersten und damit bei ihrer Familie eine emotionale "Verwüstung", Leere und Trauer hinterlassen wird. Ihre Krebserkrankung ist nicht mehr heilbar. Sie weiss, dass sie ihren Kampf irgendwann verlieren wird, so wie auch ihr Freund - den sie in einer Gesprächsrunde für schwerkranke Jugendliche kennen und lieben gelernt hatte - seinen Kampf verlor.
Schon vor Tagen sagte Malin, diesen Film möchte sie sehen, sie hat ihn im Fernsehprogramm entdeckt. Ich hake vorsichtig nach: "Bist du dir da wirklich sicher?" Sie ist.
Vor rund zwei Jahren hatte ich den Film bereits einmal gesehen. Schon damals hat er mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Schon damals fragte ich mich, wie kann es bloss sein, dass unschuldige Kinder und Jugendliche einen solch beschwerlichen Weg einschlagen müssen? Warum? Wer kann sowas wollen - das überhaupt zulassen? Ich verstehe es noch immer nicht - heute noch viel weniger. Aber da gibt es noch so einiges mehr auf dieser Welt, das ich ebenfalls nie verstehen werde...
Wir schauen gemeinsam den Film - Malin, Padi und ich. Der Film wühlt auf, berührt uns, macht traurig, löst Gänsehaut aus. Viele Situationen haben wir selber erlebt. Tränen rinnen und die Nastüechlibox leert sich.
Malins Zuversicht aber bleibt nach wie vor unerschütterlich: Sie weiss, sie wird ihren Kampf gewinnen!