Heute ist Chemopause - zum Glück. Wir haben uns nämlich zu einer besonderen Schifffahrt auf dem "Diamant" angemeldet. Organisiert wird der Ausflug von der Kinderkrebshilfe Zentralschweiz. Eine rund zweistündige Seerundfahrt mit einem reichhaltigen Frühstück, ausschliesslich für Familien mit onkologischen Kindern. Diesmal sind sogar noch die Grosseltern mit eingeladen, da sie ja oft auch mittragen - und mitleiden.
Das Wetter zeigt sich von der freundlichen Seite, das Frühstück schmeckt und es fällt auf, dass auch Malin alles davon essen darf. Da gibt es keine Salami, kein Rohschinken oder Rauchlachs, kein Weichkäse... Spätestens da merkt man, dass die Organisierenden wissen, worum es geht - selber betroffen sind oder einmal waren.
Alle auf diesem Schiff haben eine ähnliche Geschichte, alle hatten ihre schwierigen, schmerzhaften Zeiten. Zum Teil ist es schon einige Jahre her, aber alle wissen, wie es sich anfühlt. Die Stimmung ist heiter, gelöst, alle erfreuen sich an diesem geschenkten Ausflug, den eine Frau gespendet und somit für uns alle möglich gemacht hat! Eine äusserst grosszügige und herzliche Geste! Das Frühstück dazu wird von der Kinderkrebshilfe Zentralschweiz offeriert.
Wir nutzen die Gelegenheit und schauen das neue Schiff genau an. Jedes Stockwerk - inklusive dem Untergeschoss, wo man direkten Blick ins Seewasser hat und zum Teil sogar auf den Seegrund sieht. Der "Diamant" wird seinem Namen durchaus gerecht und auch Grosi und Grosdädi gefällt der Ausflug auf dem noblen neuen Schiff.
Heute bleiben wir nicht nur über Wasser, es geht auch noch ins Wasser. Joel war dieses Jahr schon öfters im See baden - auch schon, als Wasser- und Lufttemperatur noch reichlich kühl waren. Für uns anderen ist heute der erste Badetag oder eher Badeabend. Das Auto ist prall gefüllt: Mit uns fünfen - und dann fehlt noch dieses riesige aufblasbare Einhorn - (Enya hat es schon zur Hälfte aufgepumpt, damit sie heute nebst aufpumpen auch noch ins Wasser kann) es wird am Schluss noch in den Kofferraum gequetscht. Sie freut sich sehr - Padi allerdings kann sich mit dem weissen Ungetüm (Joel hat es letztes Jahr von seiner Kollegin "für seine kleinen Schwestern" erhalten) eher weniger anfreunden. Wir treffen noch auf einige andere bekannte Familien und gemeinsam wird gebadet, getaucht, gelacht, gegessen, gefischt... Das Einhorn ist hart umkämpft und pausenlos im Einsatz, erfreut gross und klein, Mädels und Jungs - auch die ziemlich grossen Jungs...