Malin fängt scheinbar nichts Neues mehr an, wobei sie da gar nichts dafür kann: Die Blutwerte sind noch immer zu tief - sogar noch tiefer gesunken - der Start der peroralen Chemo wird erneut verschoben. Das kennen wir bereits. Wir werden unverrichteter Dinge wieder nach Hause entlassen. Am Nachmittag hat sie in Stans wieder Physiotherapie, währenddessen besorge ich die restlichen neuen Medikamente.
Und dann kommt Enyas Klasse fast vollzählig zu uns, um gemeinsam den Klappstuhl anzumalen. Der Stuhl kommt zum gemeinsamen Klassengeschenk dazu, für ihre Klassenlehrerin, die sie nach zwei Schuljahren verabschieden werden. Mit grossem Eifer tauchen sie ihre Pinsel in die Farbe und tragen auf. Ganz demokratisch entscheiden sie zusammen über Farbwahl und Einteilung derselben. Immer etwa vier Kinder malen, die restlichen sitzen auf einer Decke im Garten und spielen mit Malin "Werwölfle", was besonders grossen Anklang findet. Dann wird wieder gewechselt, so dass schlussendlich alle Kinder an der Stuhlbemalung mitgewirkt haben. Es wird gelacht und gekichert - gemalt und gekleckert - dazwischen braucht es eine wohlverdiente Stärkung mit Melonen, Aprikosen und einer Glacé!
Am Schluss werden noch ein paar Blumen und ein grosses Herz draufgepinselt und alle unterschreiben. Zum Andenken ein farbenfroher, bunter Hingucker um sich darauf einen Moment auszuruhen - sei es nach einer Wanderung, in der Schule oder einfach irgendwo an der Sonne... die Kids haben das richtig gut gemacht und selber ihre Freude daran!