glücklich müde

Als wir am Dienstag Malin auf den Lagerplatz brachten, fuhren wir an einem kleinen Bergdörfchen vorbei, das mir sehr bekannt vorkam. Es fiel mir wieder ein: Vor knapp 20 Jahren war ich hier an einer Hochzeit von einer Schulkollegin aus der Kunstschule in Luzern. Wir haben uns nach der Schule noch ein paar mal gesehen, dann aber aus den Augen verloren. Wie es ihr wohl heute geht? 

Am Mittwoch Morgen lesen wir im Hotel die Zürichseezeitung und - was für ein Zufall - genau über sie und ihren Mann wird darin berichtet. Sie organisieren ein Open-Air und suchen noch Helfer. Die Handynummer ist ebenfalls abgedruckt. Das ist doch kaum zu glauben und schon beinahe eine Aufforderung, uns zu melden. Spontan kommt es so zu einem freudigen Wiedersehen! Sie laden uns bei sich zu Hause zum z'Nacht ein, unweit vom Pfadilagerplatz entfernt. Richtig gemütlich ist's - und wir werden uns bestimmt wieder sehen!

 

Am späteren Abend holen wir dann Malin ab. Alle sitzen um das grosse Lagerfeuer - ein schönes Bild! Auf der Fahrt nach Hause erzählt sie, was sie in den letzten beiden Tagen alles erlebt hat, so einiges! Klar, es war für sie manchmal sehr mühsam mit diesen Medikamenten und auch die Beine spürte sie trotz den Schmerzmitteln sehr, sie hatte nur schon ihre liebe Mühe, es am Morgen aus dem Zelt zu schaffen. Aber das Positive überwiegt bei weitem - sie ist müde, aber sie strahlt und sieht glücklich aus! Sie wurde von den Pfädeler im Sprechchor verabschiedet: "Mier hend ä Malin - mier hend ä Malin - mier hend ä super, super Ma-a-lin!"