Wir freuen uns alle sehr, dass Joel heute wieder nach Hause kommt. Schliesslich haben wir ihn, abgesehen von einem kurzen Wäsche-Wechsel-Unterbruch, einen Monat lang nicht gesehen. Und gehört haben wir erwartungsgemäss auch nicht gerade viel von ihm, wobei das ja im Allgemeinen als gutes Zeichen zu deuten ist. Dieses mal ist er mit dem Zug unterwegs und wird gegen Mittag in Stans ankommen. Die Mädchen haben auf einem Plakat "Welcome home" farbig drauf gepinselt und an die Tür gehängt und wir haben seine Lieblingsglacé, die Pralinato, vorrätig eingekauft. Malin hat ihm mit viel Geduld ein Freundschaftsbändeli geknüpft und fügt grinsend an: "Wenn's ihm nid gfallt, schick ich ihn grad wieder is Wälsche!" Muss sie nicht. Es gefällt ihm und er freut sich darüber, lässt es sich sogleich ums Handgelenk knoten.
Da hocken wir nun wegen den kaum auszuhaltenden heissen Temperaturen in der Stube und lassen uns seine Bilder und Filme von den letzten beiden Wochen zeigen und erklären. Auf deutsch notabene. Wo es ging durfte er mithelfen bei der Getreideernte, beim Heuballen pressen, beim Honig schleudern - und er durfte mit dem Mähdrescher und dem Traktor auf dem Feld fahren. Er hat wieder viele neue Erfahrungen und Eindrücke mehr in seinem persönlichen Rucksack, und - es hat ihm gefallen! Er erzählt lachend, dass ein Mann beim Honig gewinnen die ganze Zeit französisch mit ihm gesprochen hätte und ganz am Schluss beim Verabschieden überraschenderweise sagte: "Chum de guet hei!" - in astreinem Schweizerdeutsch...