Wie bereits letztes Jahr stehen wir auch heuer wieder am Strassenrand und schauen uns den traditionellen, abwechslungsreichen Umzug der Stanser Älperchilbi an. Und wie letztes Jahr nehmen wir einen Stuhl für Malin mit, damit sie sich währenddessen hinsetzen kann.
Damals noch kämpfte sie gegen das ewige Untergewicht und diverse schwere Nebenwirkungen der Chemotherapie an. Sie war so geschwächt, dass sie kaum gehen konnte. Und jetzt? Richtig gut sieht sie aus! Einzig ihr Gang mit den Krücken verrät, dass irgend etwas noch nicht ganz ist, wie es sein sollte - ansonsten würde man ihr rein gar nichts ansehen!
Es ist nicht wegzureden. Diese Beingeschichte ist wiederum sehr einschneidend und Malin wird einmal mehr in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Das ist hart.
Und doch, trotz allem dürfen wir eines nicht vergessen: Sie lebt! Und sie hat so vieles schon überlebt!
Sie besucht die Schule und nimmt sogar wieder Klavierstunden! Vor einem Jahr wäre das alles undenkbar gewesen...
Oft denke ich an die Worte der Ärzte zurück. Der Onkologe, der mir einst gestand, dass sie sich im letzten Jahr oft ernsthaft um Malin sorgten und es eine Freude sei, sie jetzt so zu sehen. Oder der Basler Orthopäde, der ihr richtiggehend ins Gewissen geredet hatte, was sie alles schon hinter sich hätte - und was jetzt noch kommen möge, schaffe sie auch noch!
Das wird sie! Dank ihrem grossen Kampfgeist und ihrem enormen Lebenswillen! Unser grossartiges Powermädchen lässt sich nicht unterkriegen und dafür sind wir ihr zutiefst dankbar!
Sie wird ihren Weg weiter gehen - langsam zwar aber stetig - und wir mit ihr! Schritt für Schritt bärguif!