Nochmals von vorn...

Wie immer schätzen wir die Anzahl an freien Parkplätzen im LUKS. Malin tippt auf 192, ich auf 158. Meistens gewinnt sie, diesmal ich: Die Leuchttafel zeigt tatsächlich 158 an! Bingo! Das haben wir noch nie geschafft!

Wir starten im Labor, dann wird Malin im hämatologischen Ambulatorium untersucht, allfällige Fragen werden geklärt, neue Termine festgelegt. Wir warten noch auf die ausstehenden Laborwerte. Nach mehr als einer Stunde dann die Mitteilung: Irgendwo gab es eine Panne, das Blut ist nicht mehr verwendbar, es konnten keine Werte bestimmt werden. Für Malin bedeutet es, das ganze Spiel nochmals von vorn. Blutentnahme im ersten Stock - warten im 2. Stock. Sie bleibt cool, alles andere bringt sowieso nichts. Mittlerweile ist 12.00 Uhr mittags. Immerhin sollte es zu Hause rund laufen, das z'Mittag ist vorbereitet. Gemüse- sowie Apfelwähe sind im Ofen, der Timer eingestellt, der Salat bereits gerüstet. Wir informieren Enya, dass es später wird, sie sollen doch schon essen.

Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, begutachten wir die Station. Neu sieht es aus. Ist ja schliesslich sicht- und hörbar ordentlich umgebaut worden in den letzten Monaten. Eigentlich wäre das schon lange vorher mehr als nötig gewesen!

 

Im Gang steht neuerdings ein Pingpong-Tisch, der gerade in Betrieb ist. Ein Junge in Malins Alter spielt mit der Physiotherapeutin eine Runde. Am liebsten würde Malin auch gleich mitspielen und sie bedauert, dass zu ihren stationären Zeiten nichts ähnliches vorhanden war. Das hätte ihr Spass gemacht! Ausserdem wurde neu ein Spielzimmer für die Patientenkinder gebaut und eingerichtet. Mit grossem Fernseher, Spielkonsole, einer gemütlichen Sofaecke sowie einem Tisch mit mehreren Stühlen für eine gemeinsame Spielrunde. In einem Regal sind diverse Gemeinschafts- und Kartenspiele, Puzzles und Bücher fein säuberlich eingereiht. Richtig schön ist's geworden - sowas hätte ich Malin auch gegönnt. Sie wäre ganz bestimmt oft in diesem Zimmer gewesen...

 

Die Blutwerte sind wiederum angestiegen, die Chemodosis wird daraufhin erhöht. Endlich sind wir auf dem Heimweg. Es reicht gerade noch für ein ganz kurzes z'Mittag, dann müssen wir bereits wieder los Richtung Schule, denn Malin hat in der ersten Stunde einen Test, den sie nicht verpassen möchte. Schliesslich hat sie dafür gelernt und möchte die Prüfung nicht irgendwann nachholen müssen. Unser Zeitplan geht doch noch auf - knapp zwar, aber immerhin.