Enya braucht einen neuen Skihelm. Ihrer, der seinerzeit schon Malin trug, ist defekt. Eigentlich hat sie zu Weihnachten einen Gutschein für einen neuen Helm erhalten, nun wird es also höchste Zeit dafür, denn morgen hat sie ihr erstes Rennen.
Es dauert nicht lange und sie wird im Sportladen fündig, hält ihren weissen Helm mit der türkisfarbenen Brille fest in der Hand. Kaum zu Hause zieht sie beides an und zeigt Padi stolz ihre Wahl. Und sie freut sich so, dass sie ihn gar nicht mehr ablegt und nun den ganzen Abend mit Kopfschutz und Brille herumspaziert. Sie zieht es durch, sogar beim z'Nacht sitzt sie mit Skihelm und Brille am Tisch - für heute jedenfalls. Ein ungewöhnlich witziger Anblick! Joel kann sich ein Spruch dazu nicht verkneifen. Aber die erwartete Reaktion fällt aus, es ist ihr egal was er sagt - sie strahlt unter dem Helm hervor. "So gehe ich heute ins Bett!" ist sie überzeugt.
Tut sie dann doch nicht. Zu unbequem, aber sie platziert ihren Helm fein säuberlich neben ihrem Bett und morgen wird ihr das Früh-Aufstehen ganz sicher leichter fallen!
Malin ist heute Abend im Einsatz, hilft bei einem Fest im Kirchensaal mit. Unser Gemeindeleiter hat sie und noch weitere Mädchen und Jungs aus ihrer ehemaligen Primarklasse dazu angefragt. Sie freut sich darauf, wird am Buffet ihren Einsatz leisten, da sie mit Krücken nicht wirklich servieren kann.
Ich biete ihr an, sie im Anschluss daran abzuholen. Aber sie meint nur: "Mami, jetzt gaht's, ich chume z'Fuess hei!"
Positiv überrascht schaue ich sie an. Es ist tatsächlich eine kurze Strecke, aber die letzten Monate schaffte sie auch diese nicht mehr. Am Mittwoch machten wir seit langem wieder einmal einen ersten Kurz-Spaziergang - der verminderte Schmerz lässt es wieder zu - sie läuft! Das wiederum tut ihren Muskeln und Knochen gut - und uns freut es unglaublich!