Bereits vor zwei Jahren lief Enya an diesem Leichtathletikanlass mit - "quer durch Zug". Und bereits vor zwei Jahren begleitete sie auch Malin als Zuschauerin, damals mit den ersten noch unerkannten Anzeichen von Müdigkeit und Energielosigkeit.
Heute sind wir wieder mit dabei. Malin sieht richtig gut aus, lediglich der Rollstuhl deutet auf eine mögliche Verletzung oder Krankheit hin. Sie hat sich noch immer nicht damit angefreundet, sieht aber ein, dass sie es nicht schafft, über Stunden auf ihren malträtierten Beinen stehen zu können. Ausserdem sind wir in Zug, da kennt sie kaum jemand - für sie deutlich weniger schlimm.
Enya ist nervös. Sie ist in der schnelleren Gruppe eingeteilt, weiss um das hohe Lauftempo der anderen und setzt sich selber unter Druck. Nur nicht zu langsam....
Sie kämpft und gibt alles, läuft immer noch an der Spitze, als sie den Stab an die nächste Läuferin übergibt.
Die Mädchen setzen sich gegen 46 Teams in ihrer Kategorie durch und gewinnen - mit neuem Streckenrekord.
Die Freude darüber ist gross, die Mädchen umarmen sich strahlend und gratulieren sich gegenseitig. Dann kommt Enya zu uns - und kann nicht mehr - dermassen hat sie sich verausgabt. Malin bietet ihr den Rollstuhl an und so setzt sich unser ehrgeiziges Energiebündel völlig ausgepowert in Malins Gefährt.
Zum Erholen reicht es aber nicht. Die Übelkeit ist hartnäckig, Enya beginnt zu frösteln und am Abend zu Hause steigt das Fieber an. Hab ich mir schon fast gedacht. Allerhöchste Zeit, dem Körper seine wohlverdiente Ruhe zu gönnen! Und weil sie es sonst nicht zu glauben beziehungsweise zu spüren scheint, fordert er seine Ruhe halt immer mal wieder auf diese unmissverständliche Art ein und "drückt" den Pausenknopf.
Morgen aber wird sie mit ziemlicher Sicherheit wieder in alter Frische auf der Matte stehen!