Vor dem Mittag hole ich Malin im Spital ab. Es geht ihr bestens, keine Beschwerden! Richtig gut sieht sie aus! Wie schön! Den Tag verbringt sie bei einer Freundin.
Padi holt sie spät abends ab. Jetzt allerdings klagt sie über zunehmende starke Schmerzen - überall. An den Beinen, vor allem an den Knien, die in der Zwischenzeit dick angeschwollen sind. An den Armen, den Händen, den Füssen, am Rücken. Alles tut weh, trotz den hochdosierten Schmerzmitteln, die sie sowieso schon täglich schluckt. Viel mehr darf sie gar nicht mehr nehmen, nur eines, eines geht noch. Aber auch das hilft nicht wirklich.
Am Sonntag kann sie kaum noch gehen. Sie bleibt im Bett, steht nur zum Essen auf - ein schmerzhafter Kraftakt. Ebenso der Gang zur Toilette. Allein schafft sie es fast nicht mehr.
Es sei ein bisschen ähnlich wie bei den Nervenschmerzen damals, sagt sie, nur der Schmerz, der fühle sich anders an.
Zu früh gefreut, denke ich. Hatte geglaubt, für einmal hätte sie die möglichen Nebenwirkungen einfach aussen vor gelassen. War nichts. Nur verzögert. Wie lange werden diese Schmerzen anhalten?
Kann man nicht genau sagen...
Immerhin, die Nebenwirkungen würden erfahrungsgemäss bei jeder Infusion schwächer, sagt der Onkologe. Bei der ersten seien sie am schlimmsten. Diese hat sie ja nun hinter sich. Sieben weitere werden noch folgen.