Entspannt

Tatsache ist, seit unserem positiven Testergebnis und der durchgestandenen Viruserkrankung sind wir entspannter. Die Symptome waren verhältnismässig mild - auch bei Malin - was uns besonders beruhigte.

Zwar haben die Mädchen nach wie vor keinen Geruchs- und nur einen eingeschränkten Geschmackssinn. Aber damit kann man umgehen. Nur, Malins Geruchssinn entwickelte sich in eine doch recht ungewöhnliche Richtung: Seit rund drei Wochen scheinen ihre Riechzellen die Funktion teilweise wieder aufzunehmen, jedoch "verfälscht". Alles was ausgeprägt duftet (zum Beispiel frisch gebackenes Brot, Deodorant, Duschmittel, Gewürze, Gebratenes, Blumen... ) riecht für sie derart penetrant, dass es manchmal Übelkeit oder gar Brechreiz auslöst. Am Anfang eher noch mild, verstärkte sich dieses Gefühl zunehmend. Sie reisst sich jeweils zusammen, die "Hühnerhaut" an beiden Armen ist jedoch ein untrügliches Zeichen, dass sie gegen die aufkommende Übelkeit ankämpft.

Unangenehm für sie und sie machte sich ernsthaft Gedanken, wie es wohl beim Séjour sein würde, ihrem bevorstehenden Französisch-Aufenthalt bei einer Gastfamilie in Grandson.

"Hoffentlich hend's keis starchs Parfüm..." ersorgte sie sich schon vor der Abreise.

 

"Es gaht," sagt sie heute am Telefon, "es isch zum Uishaltä..."

 

Einmal abgesehen von den anhaltenden Kapriolen der Riechzellen beider Mädels, sind wir alle glimpflich davon gekommen. Gut zu wissen. Wir halten uns zwar weiterhin an die nötigen Vorsichtsmassnahmen - sind aber klar entspannter als vorher. Ein durchaus positiver Nebeneffekt vom positiven Testergebnis.