Es schneit. Dicke Flocken, die innert Kürze ansetzen und die Welt weiss erscheinen lassen. Wie in Watte gepackt. Ich mag diese winterliche Ruhe, diesen weissen Zauber.
Aber für uns heisst es auch: Malins Turbo (E-Bike) bleibt im Keller stehen, der tägliche Fahrdienst wird wieder gestartet. Kälte, Schnee und Eis kosten Malin ihre sonst schon eingeschränkte Unabhängigkeit. Die Sturzgefahr ist zu gross.
Sie sagt nichts dazu. Was auch? Ändern wird sich nichts daran.
Die neuesten MRT-Bilder von letzter Woche leuchten am Bildschirm auf. Ich scrolle durch die verschiedenen Aufnahmen. Mir wird flau im Magen.
Was habe ich erwartet? Nach den bisherigen Bemühungen und intensiven Therapien eine sichtbare Besserung. Das hätte ich erwartet. Ansatzweise zumindest.
Wunschdenken?
Scheint so. Es sieht nicht besser aus. Die Knochen stellenweise eingebrochen und richtiggehend zerbröselt.
Wie kann sie damit überhaupt noch gehen? Kein Wunder hat sie manchmal solche Schmerzen!
In zwei Wochen haben wir den neuen Termin in Basel. Beim Oberarzt der Orthopädie sowie dem Kniespezialisten.
Ich fürchte mich davor. Schon für uns Laien ist erkennbar, wie desaströs Malins Knochen aussehen.
Ich fürchte mich davor, was sie uns sagen werden.
Welche Möglichkeiten bleiben ihr?
Wie weiter?