Es ist soweit. Ein letztes Mal kämmt Malin ihr mittlerweile langes Haar. Wir flechten drei Zöpfe. Dann wird geschnitten - und zwar nicht wenig. Ganze 35 Zentimeter!
"Bist du dir ganz sicher?" frage ich sicherheitshalber nochmals nach.
"Ja! Ganz sicher!"
Ich nehme einen der drei langen Zöpfe und muss schon ziemlich mit Kraft schneiden, bis ich es mit der Schere durch ihr festes Haar schaffe.
Dasselbe ein zweites Mal und auch der dritte Zopf muss dran glauben.
Jetzt sind sie ab, die Zöpfe, und Malin sitzt mit einem neuen Kurzhaarschnitt vor mir. Ungewohnt. Aber der neue Look steht ihr richtig gut, sieht keck aus!
Die drei geschnittenen, noch nassen Zöpfe werden wir trocknen lassen, um sie nachher als Haarspende einzusenden. Ihr Ziel hat sie erreicht. Sie hat ihr Haar bewusst so lange wachsen lassen, bis die Länge für eine Haarspende ausreichend war.
Damit eine Echthaarperücke daraus gefertigt werden kann für irgendeine Person, die aus irgendwelchen Gründen eine braucht.
So wie sie einst.
Eine schöne Idee.
Eine berührende Idee.